Alte Bausubstanz erstrahlt in neuem Glanz

Fachwerkhaus an der Wasserstraße

Harmonie und Einklang aller Teile,

die so erreicht wird,

dass nichts weggenommen, zugefügt oder verändert werden könnte,

ohne das Ganze zu zerstören.

Leon Battista Alberti

 

Vor einem Jahr haben wir uns an die bislang größte Herausforderung unserer Bautätigkeiten gewagt: Die Sanierung des Geburtshauses von August Hennigs, das im Jahre 1864 gebaut wurde und als sichtbarer Teil dörflicher Geschichte aus unserer Sicht unbedigt erhalten werden sollte. Uns war klar, dass ein Abriss und Neubau die einfachste Alternative wäre - wer kennt sich denn auch mit alten Materialien und traditioneller Handwerkskunst aus? Wie könnte man es schaffen, dieses wunderschöne Fachwerkhaus mit weitem Blick über das Fuhsetal wieder so zu restaurieren, dass alle Bausünden der vergangenen Jahrzehnte beseitigt - das schnell mal Überstreichen, Ausbessern, Flicken und Verschlimmbessern - sowie sämtliche Holzkonstruktionen bei Bedarf erneuert werden?


Ein Jahr später sehen wir, dass die Restauration die richtige Entscheidung war: Das Fachwerkhaus steht in seiner ursprünglichen Schönheit da. Jeder Stein und jeder Balken wurde geprüft und bei Bedarf ausgebessert, die Wände wurden mit Stampflehm gedämmt und wunderschöne Eichenholzfenster richten den Blick ins Grün. Die Böden sind mit Terrazzo verziert bzw. erhalten alte Holzdielen, die Zimmer werden neben einer modernen Heizungsanlage mit antiken Gusseisenöfen behaglich geheizt, die alten Türen und Tore werden restauriert, die Außenanlage konturiert und bepflanzt ... es gibt noch einiges für uns zu tun, aber wir freuen uns auf die letzten Handgriffe an diesem erlebnisreichen Projekt, das für uns alle mit so vielen Emotionen und Erinnerungen verbunden bleibt.